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Wein, Politik und froher Gesang

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(Hohenloher Tagblatt, Tauber-Zeitung und Rundschau für den Schwäbischen Wald - unter Regionalschau am 18.10.2007)

Mittelfränkischer Bürgermeisterchor legt zweites Werk vor

Einzigartiges Musikprojekt - Schulzen singen seit Jahren für einen guten Zweck

Der Bürgermeisterchor im Landkreis Ansbach hat jetzt seine zweite Musik-CD veröffentlicht: 20 Lieder, aufgenommen im wohlklingenden Refektorium des Münsters Heilsbronn, zeugen erneut vom stimmlichen Können der mittelfränkischen "Meistersinger".

Einige Daten und Fakten zu diesem ungewöhnlichen Chor vorab: Erster offizieller Auftritt 1990; 55 aktive Sänger und 17 passive Mitglieder, darunter vier Bürgermeisterinnen; Verinsgründung im Jahr 2000, seither über 40.000 Euro für gemeinnützige Zwecke ersungen; Auftritte schon im bayerischen Landtag, auf der Konsumenta-Messe in Nürnberg oder der Grünen Woche in Berlin.

Das klingt doch ganz gut. Und in der Tat ist das, was vor gut 18 Jahren in einem Weinkeller in Südtirol seinen Angang nahm, noch immer landesweit einmalig. Es gibt zwar andere Bürgermeisterchöre, aber in der "Ansbacher Zusammensetzung" - aus aktiven sowie ehemaligen Schultes und in dieser Stärke - eben nicht. Zudem ist mit Rudolf Schwemmbauer der Landrat Chorleiter - auch das ein Unikum.

Zurück zu den Anfängen. Im Oktober 1989 lud der damalige Landrat Georg Ehnes zu einem dreitägigen Bürgermeisterausflug nach Südtirol ein.

Eines Abends nach zwei Schoppen Wein hatte Ernst Pirner, heute Altbürgermeister aus Gerolfingen und noch immer gut bei Stimme, die Idee zum gemeinsamen Singen. Das muss schon damals gut geklungen haben - denn ein halber Jahr später wurde Landrat Ehnes mit dem ersten offiziellen Auftritt des Bürgermeisterchores verabschiedet. "Die nächsten zehn Jahre waren wir eine lose Vereinigung von Sänger", erklärt der Insinger Bürgermeister und Vereinsvorsitzende Rudolf Ebert. "Zum zehnjährigen Bestehen im Jahr 2000 überlegten wir uns, wie wir diesen Termin feiern könnten? Das Ergebnis war: Wir machen eine CD und gründen einen Verein."

Sieben Jahre später folgt nun CD Nr. 2. Und weil die Ansbacher als vierstimmiger Männerchor auftreten, können die vier Bürgermeisterinnen im Landkreis nur passiv dabei sein. Warum allerdings die Stadtoberhäupter der vier größten Kommunen - Ansbach, Dinkelsbühl, Feuchtwangen, Rothenburg - nur passiv oder gar nicht mit von der Partie sind, muss noch geklärt werden ...

(Ralf Stegmayer)


Wenn Singen zur harten Arbeit wird

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Nach vier Tagen und insgesamt zwolf Stunden sind 17 Lieder fertig - Noch ein Termin im Juni

(FLZ, Landkreis Ansbach, Montag, 07. Mai 2007)

Der Bürgermeisterchor im Landkreis Ansbach nimmt in diesen Wochen seine zweite CD auf

Heilsbronn - Nach rund 90 Minuten ist es den Bürgermeistern an diesem Nachmittag zum ersten Mal gegönnt, so richtig durchzuschnaufen. "Danke, das War's. Den Rest kann ich zusammenschneiden." Mit diesen Worten beendet Tonmeister Peter Collmann die Aufnahme. Das 16. Lied für die neue CD des Bürgermeisterchores im Landkreis Ansbach ist "im Kasten". Jetzt ist erstmal Pause. Danach steht den Kommunalpolitikern noch eine gute Stunde harter Arbeit bevor.

Kurz vor 13 Uhr haben sich 50 dunkel gekleidete Männer im Refektorium zu Heilsbronn, dem früheren Speisehaus der Zisterzienser-Mönche eingefunden. Alle waren oder sind Bürgermeister. Einige tauschen noch schnell die Krawatte. Für das spätere Gruppenfoto im Münster ist die Landkreis-Krawatte Pflicht.

Pünktlich sind alle an ihrem Platz. Erwin Weinmann, CSU-Kreisvorsitzender und Bürgermeister von Sachsen bei Ansbach, hält sich im Hintergrund. Ebenso Dr. Jürgen Walchshöfer, Fraktionsvorsitzender der CSU im Kreistag und Ex-Bürgermeister von Dinkelsbühl. Dafür steht stellvertretender Landrat Werner Herzog, einst Chef im Rathaus von Herrieden, in der ersten Reihe, den Dirigenten fest im Blick.

Erster Tenor, zweiter Tenor, erster Bass, zweiter Bass - jeder Sänger hat seinen Probennachbarn. "Das ist wichtig. Man gewöhnt sich an seinen Nebenmann", erklärt Rudolf Ebert aus Insingen, seines Zeichens Vorstand des Chors. Mit dem Besuch ist er heute zufrieden. Vier Aktive haben sich entschuldigt. Karl Huber, Altbürgermeister von Merkendorf, führt Buch. Wer gefehlt hat, muss darauf gefasst sein, sich rechtfertigen zu dürfen. Willi Fettinger, viele Jahre Bürgermeister von Unterschwaningen, hat dies nicht nötig. Er war immer da, 28 Mal in Folge.

Landrat Rudolf Schwemmbauer ragt heraus. Er dirigiert. Das kleine Holzpodest, auf dem er steht, ist 30 Zentimeter hoch und einen Dreiviertelquadratmeter groß. Von dort bittet er um ein Geburtstagsständchen für Karl Engelhard (Ehingen). Es folgt ein Loblied auf das Bier.

Dann wird es ernst. Die Konzentration gilt dem Lied "Die Himmel rühmen" von Ludwig van Beethoven. Schwemmbauer übt zunächst mit jeder Stimme allein. Der Dirigent korrigiert, lässt wiederholen, stimmt sich mit seinem Sohn Thomas Schwemmbauer an der Orgel ab. "Wir sind bereit", spricht Schwemmbauer endlich in das Mikrophon, die Verbindung nach draußen.

Draußen sitzt Tonmeister Peter Collmann. seinen kleinen "Leitstand" hat er in einem gläsernen Anbau aufgeschlagen. Collmann hört alles: jeden Textfehler, jeden falschen Ton. Und immer wieder sind Orgel und Chor nicht "beieinander".

Der Tonmeister ist Kritiker und Motivator in einem "Da war schon viel, viel Schönes dran." Im nächsten Augenblick geht er sofort dazwischen: "Stopp, Stopp." Der Chor hatte zu spät eingesetzt. "Sie müssen das Tempo gleich mitempfinden."

Die Bürgermeister sind konzentriert, keiner murrt. Auch nicht, wenn diesselbe Passage immer wieder von neuem gesungen werden muss. Am Ende lobt Collmann den Chor: "Es hat sich wirklich gelohnt."

Nach der Pause wird "Schon die Abendglocken klingen" von Konradin Kreutzer aufgenommen. Diesmal ohne Begleitung. Nach einer guten Stunde ist Peter Collmann zufrieden.

Nur die wenigsten Sänger haben so viel Erfahrung wie Bernhard Kisch. Der Bürgermeister von Wilburgstetten sang von 1979 bis 1991 bei den Augsburger Domsingknaben. "Solche Aufnahmen bringen einen weiter ", wird er am Ende sagen. "Man ist gezwungen genauer zu singen. Das ist besser als jede Probe."

Alfons Brandl (Herrieden) hat für die Aufnahme seinen ersten Urlaubstag geopfert. Ein Dreivierteljahr sang er bei den Regensburger Domspatzen. "Anstrengend", meint er, als alles vorüber ist. "Besonders für die Tenöre."

Rund zwölf Stunden Aufnahme, verteilt auf vier Tage, liegen hinter den Bürgermeistern. 17 Lieder sind fertig. "Zuwenig für eine CD", sagt Ebert. Anfang Juni werden daher alle noch einmal zusammen kommen. Die CD soll im Herbst zu kaufen sein.

Bislang hat der Chor knapp 49.000 Euro eingespielt - und größtenteils für soziale Zwecke im Landkreis Ansbach gespendet. 3.000 Euro kamen den Opfern der Tsunami-Katastrophe in Sri Lanka zugute.

(Sebastian Haberl)


Ausflug des Bürgermeisterchores nach Reit im Winkl, 16.+17.09.2006

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Reisebericht des früheren Bürgermeister der Marktgemeind Schopfloch, H.-R. Hofmann

Die "Frankenhymne" ...

... erklang in der Allianz-Arena in München. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, sowie der Bürgermeisterchor des Landkreises Ansbach, unternahmen, jeweils mit Ihren Partnerinnen bzw. Partner, einen Ausflug nach Reit im Winkl. Der erste Höhepunkt dieser Reise war eine Führung durch die Allianz-Arena. Die Reseteilnehmer sangen stimmgewaltig von den obersten Rängen der Tribüne das Lied "Wohlauf die Luft geht frisch und rein...", die heimliche "Frankenhymne". Alle waren von der guten Akustik begeistert.

Das Nachmittagsprogramm sah eine geführte Wanderung im Bereich Reit im Winkl, eine Museums- und Kirchenführung, sowie eine Fahrt zur Winklmoosalm, jeweils mit fachkundiger Führung, vor. Diese Möglichkeiten wurden gerne wahrgenommen.

Am Abend waren die Gäste aus Mittelfranken zum Heimatabend von "Dö Koasewinkla", dem Gebirgstrachten-Erhaltungsverein von Reit im Winkl, eingeladen. Das abwechslungsreiche Programm der aktiven Gruppe und dem hoffnungsvollen Nachwuchs fand großen Anklang. Der Bürgermeisterchor, unter der Leitung von Landrat Rudolf Schwemmbauer, trug insgesamt vier Lieder vor. Auf Wunsch wurde, unter Anwesenheit von Landrat und Altlandrat des Landkreises Traunstein, sowie Gemeindevertretern von Reit im Winkl, eine Zugabe vorgetragen.

Froh und heiter waren die Mitglieder des Chores beim Kurkonzert am Sonntagmorgen gelaunt. Eine Stunde lang trug der Bürgermeisterchor beschwingte und auch etwas nachdenkliche Wein- und Heimatlieder vor. Zum Abschluss sang sich der Chor mit der Zugabe "Bierlied" in die Herzen des Publikums. Mit launigen Worten führte der 1. Vorsitzende Rudi Ebert sachkundig durch das Programm.

Die Verantwortlichen, Landrat Rudolf Schwemmbauer und Bürgermeister Franz Winter, 1. Vorsitzender des Bayerischen Gemeindetages, Kreisverband Ansbach, sie wurden u.a. von Adi Schwemmbauer aus Reit im Winkl, dem Bruder des Ansbacher Landrats, bei den Reisevorbereitungen unterstützt, konnten mit Freude behaupten, dass der Ausflug sehr gelungen war.


Kommunale N-ergie - März 2006

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Informationen von Städten und Gemeinden der Fa. N-ergie, Nürnberg

Singen und Regieren
Singen können sie, die Bürgermeister aus dem Landkreis Ansbach. Dieses Talent ist im Bürgermeisterchor Voraussetzung, mindestens genauso wichtig ist die Geselligkeit.

Die sechs  bis neun  Auftritte pro  Jahr und  die  regelmäßigen  Chorproben bringen  Kommunalpolitiker aus dem ganzen Landkreis zusammen – egal aus welcher  Ecke sie  kommen.  „Da sitzt man dann stimmenweise  beieinander, die ‚Schwarzen’ neben den ‚Freien’ und zwischendrin ein  ‚Roter’“,  freut sich Rudolf Ebert. Er ist erster Vorsitzender des  „Bürgermeisterchors im  Landkreis Ansbach e.V.“ und  Bürgermeister in Insingen. Zwar betont Ebert: „Wir sind kein politischer  Chor“.  Trotzdem wird auch so manches kommunale Anliegen
in den  Kaffeepausen  bei den Proben oder zwischen „Ansingen“ und Auftritt diskutiert und vorangebracht. Die Stimmung stimmt . Was 1989 in weinseliger Laune begann, ist heute eine feste Einrichtung: bestens organisiert und professionell geleitet von  Landrat  Rudolf Schwemmbauer.


Die gute Stimmung ist über die  Jahre hinweg geblieben. Mit 22 Sängern hat der vierstimmige Männerchor angefangen, heute sind es 52 aktive Mitglieder. Unter den 17 passiven sind auch die vier Bürgermeisterinnen  des  Landkreises. Geprobt wird im Winterhalbjahr einmal im Monat, und zwar samstags. „Das ist der  kleinste  gemeinsame  zeitliche Nenner“, so Ebert, denn Bürgermeister haben sehr viele Termine.  

Singen für einen guten Zweck. Vor sechs Jahren entstand die erste CD mit geistlichen Liedern und Volksmusik. Der Verkaufserlös wird  jeweils gespendet.  Auch die  Eintrittsgelder für die
Chorkonzerte dienen einem guten Zweck.  Bei der  jährlichen  Hauptversammlung  beschließen die  Vereinsmitglieder, wer von ihrem Gesang profitiert: Die Behindertenschule in Herrieden, die mittelalterliche  Orgel in  Aufkirchen oder die Flutopfer in Südostasien – der Chor hat ein offenes Ohr für Wünsche und Nöte in Nah und Fern. Die zweite CD ist für 2007 geplant. Dafür wird noch fleißig geprobt, denn die  Ansprüche sind hoch.  „Wenn wir singen, wollen wir Qualität abliefern“, meint der  zweite  Tenor  Ebert. Diese Qualität spricht sich herum – auch über
die Grenzen des Frankenlandes hinaus: 2004 stand die ‚Grüne Woche‘ in Berlin auf dem Programm,  heuer gibt es ein Kurkonzert in Reit im Winkl.

Weitere Informationen zum
Bürgermeisterchor im Landkreis
Ansbach e.V.:
www.buergermeisterchor.de
Kontakt: Rudolf Ebert, Insingen,
Telefon 09869 696
CD-Bestellungen: Franz Winter,
Dürrwangen, Tel. 09856 9720-0,
E-Mail: franz.winter@
duerrwangen.de
Die nächsten Termine:
1. April 2006 in Ansbach,
13:00 Uhr, Kontakta/Messegelände
13. Mai 2006 in Heilbronn,
20:00 Uhr, im Münster
24. Mai 2006 in Merkendorf,
20:00 Uhr, in der Stadtkirche

 

 


Bürgermeister ... einmal ganz anders!

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Verbandszeitschrift des BayGT, 12 / 2005

„Also dann bis zum Samstag um Zwei ….!“ Ein seltsamer Abschiedsgruß, den sich Bürgermeisterkollegen im Landkreis Ansbach des Öfteren zurufen. Der Grund ist leicht erklärt. Während dem Winterhalbjahr findet jeweils am dritten Samstag im Monat die Chorprobe des Bürgermeisterchores statt.

„Samstag Nachmittag - das ist der kleinste, gemeinsame, zeitliche Nenner“, so der 1. Vorsitzende des „Bürgermeisterchors im Landkreis Ansbach e.V.“, Bürgermeister Rudolf Ebert aus Insingen. Wenn aber dann zur Chorprobe, wie im November, über 40 Bürgermeister zum Singen nach Elpersdorf kommen, dann lacht der Vorstand recht breit. Es ist ein Zeichen dafür, dass der Chor einen Stellenwert bei den Kollegen hat.

Ungewollt treibt der Chor aber auch seltsame Blüten. So können sich nicht nur die befreundeten Kollegen immer im gleichen Kreis zusammensetzen. Die Stimmen mischen kräftig durcheinander. Da singt dann auch der „CSU-ler“ mit dem „Roten“ und dem „Freien“ nebeneinander. Wobei nicht erkennbar ist, welche Parteigenossen die besseren Sänger sind.

Kurioser wird es dann erst, wenn Landrat Rudolf Schwemmbauer auf den Plan tritt. „Das einzige Mal, dass alle nach meiner Pfeife (sprich „Taktstock“) tanzen“. Nun ist der Landrat nicht automatisch Dirigent. Chorgesang und Musik sind sein Hobby und auch sein Ausgleich. Der Probentermin hat Priorität und wenn man weiß, dass er schon seit seinem 23sten Lebensjahr Chorleiter ist, dann stimmt es, wenn er dies behauptet. Nur gut, dass der Landrat vorher Bürgermeister in Geslau war. Das Mandat als Landrat hätte nicht gereicht Mitglied im Chor zu sein. Nur aktive Bürger-meister bzw. ehemalige Bürgermeister dürfen Mitglied im Chor sein.

Da der Chor als vierstimmiger Männerchor auftritt, können die vier Bürgermeisterinnen nur passive Mitglieder sein, das sind sie auch und dies aus Überzeugung. Auch gibt es passive männliche Mitglieder – mit der Schutzbehauptung: „Wir wollen den Chor mit unserem Gesang nicht umwerfen!“ Dass der Chor trotzdem mächtig ist, beweist die Zahl der aktiven Sänger. 51 Sänger sind als „Aktive“ eingetragen. „Diese Chorstärke werden wir nie erreichen, Bürgermeister haben immer Termine“ soviel vom Vorstand zu diesem Thema.

Begonnen hat die Geschichte des Chores auf einer Südtirolfahrt der Bürgermeister im Jahre 1989. Kollege Ernst Pirner, Altbürgermeister aus Gerolfingen und heute noch aktiver Sänger, stellte sich mit einigen Kollegen auf und es wurden einige Volkslieder gesungen. Das muss gar nicht so schlecht geklungen haben, denn die Idee wurde weiter verfolgt und im April 1990 wurde der damalige Landrat Georg Ehnes mit einigen Liedern des Chores verabschiedet. Dies war der erste offizielle Auftritt. Mittlerweile ist der Chor mächtiger und das Liedgut weiter ausgebaut worden. Kirchliche Lieder oder Weinlieder, geselliges und strenges Liedgut – die Palette ist breit. Man singt an Geburtstagen oder an Feierstunden, man singt bei der KOMMUNALE des BayGT in Nürnberg oder auf der „Grünen Woche“ in Berlin. Der Chor bindet und schweißt die Kollegen zusammen, der Umgangston ist sehr angenehm. Das wirkt sich auch in das politische Geschäft aus, so Rudi Ebert: „Wer miteinander singt, der streitet nicht so schnell mit dem anderen!“

Im Jahr 2000 wurde eine CD aufgenommen. Vier schwere und zeitaufwendige Nachmittage waren notwendig – organisatorisch ein großes Problem möglichst viele Bürgermeister ins Colloseum nach Nürnberg zu den Aufnahmen zu bringen. Der Aufwand hat sich gelohnt. Die CD verwendet der Landrat als kleines Geschenk, die Bürgermeister verschenken sie an Geburtstagen und über die Rathäuser wird der Vertrieb organisiert. Der komplette Erlös – seit dem Jahr 2000 waren es über 25.000 € - werden jeweils in Teilbeträgen am Nikolaustag an Einrichtungen im Landkreis verteilt. Ob Förderschulen, Behinderteneinrichtungen oder der Verein gegen sexuelle Gewalt – die Empfänger nahmen diese überraschenden Geldgeschenke gerne an.

Mit diesem Vertrieb der CD kam natürlich immer mehr der Wunsch aus der Bevölkerung, diesen Chor einmal „live“ zu hören. Wahrscheinlich zu sehen, ob es denn wirklich so ist, dass Bürgermeister singen können. Diese Wünsche und aktuelle Geschehnisse brachten es nach sich, dass sich der Chor einem breiten Publikum stellte. Die Geburtsstunde der Chorkonzerte. Der Beginn war das Chorkonzert im Münster St. Georg zu Dinkelsbühl. Eine der wohl schönsten, gotischen Hallenkirchen gab dem Chor akustisch und optisch einen Rahmen, der nicht besser hätte sein können. Der Grund des örtlichen Auftritts, war die Unterstützung zum Wiederaufbau einer kirchlichen Empore in der Pfarrkirche Segringen, die durch einen Brand zerstört wurde. An die 500 Zuhörer füllten das Münster bis auf den letzten Platz und stehende Ovationen bestätigten uns, das Richtige getan zu haben. Es folgten zwei weitere Chorkonzerte in Aufkirchen, zur Renovierung der mittelalterlichen Orgel und in Rothenburg o.d.Tauber für die Flutopfer in Südostasien. Das nächste Chorkonzert findet am 24.05.2006 in Merkendorf statt.

Aber nicht nur durch Gesang stellt sich der Chor in der Öffentlichkeit dar. Eine eigene Homepage www.buergermeisterchor.de bewirbt diesen Verein und stellt ihn vor. Man kann einige Aufnahme downloaden und auch CD’s bestellen.

Im Jahre 2007 soll eine weitere CD mit neuen Liedern aufgenommen werden. „Dazu muss konzentriert geprobt werden“, so Vorsitzender Ebert, „wir wollen Qualität abliefern! Das sind wir unseren Zuhörern schuldig!“ Recht hat er, der Häuptling der singenden Bürgermeister aus dem Landkreis Ansbach. Eine schöne Art seinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern als Bürgermeister zu zeigen, dass Bürgermeister auch anders können ……

 


Spende für eine wichtige Aufgabe

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Fränkische Landeszeitung, Nr. 283, Mittwoch, 07. Dezember 2005

Bürgermeisterchor übergibt dem Freundeskreis Sozialpsychiatrie 2000 Euro. Zeichen der Ermutigung - Anerkennung und Lob auch vom Ansbacher Landrat.

ANSBACH. Immer mehr Menschen leiden unter Depressionen. Ihnen selbst muss geholfen werden und in ihrem Umfeld müssen Voruteile abgebaut werden. Dies betonte gestern Reinhard Schmidt, Pfarrer im Ruhestand und Vorsitzender des Vereins Sozialpsychiatrie "social club". Der Anlass war trotz aller Probleme, um die sich der Freundekreis zu kümmern hat, erfreulich: Die Organisation erhielt vom Bürgermeisterchor im Landkreis eine 2000-Euro-Spende. Sowohl Landrat Rudolf Schwemmbauer als auch Chor-Vorstand Rudolf Ebert (Insingen) würdigten die Arbeit und die Leistung des Vereins.

Ebert, Bürgermeister von Insingen und erst vor wenigen Tagen als Chor-Vorstand einstimmig bestätigt, erinnerte daran, dass die Gruppe der aktiven und passiven Rathauschefs im Kreisgebiet innerhalb von fünf Jahren durch Konzerte und den Verkauf einer CD insgesamt über 25.000 Euro erwirtschaftet und anschließend für gemeinnützige Zwecke gespendet haben. Unterstützt würden Einrichtungen, die sich um Menschen kümmerten, die es besonders schwer haben. Eine solche Einrichtung sei der Freundeskreis Sozialpsychiatrie. Der Vorstand des Bürgermeisterchors, so Rudolf Ebert bei der Spendenübergabe, habe sich einstimmig für den "social club" entschieden.

Der Vorsitzende des Freundeskreises, Reinhard Schmidt, sieht in der 2000-Euro-Spende auch eine Ermutigung, "dass unsere Arbeit bekannter und anerkannt wird". Depressionen seien auch auf dem so genannten flachen Land weit verbreitet und eine "ganz normale Erkrankung". Anhand von Beispielen und Zahlen zeigte der Pfarrer im Ruhestand den anwesenden Bürgermeistern, wie notwendig die Arbeit der Einrichtung ist.

Landrat Rudolf Schwemmbauer bezeichnete den Freundeskreis als "Arbeiter an vorderster Front". Oft sei der Druck für die Helfer selbst belastend.

 


Rathauschefs sangen für die Orgel

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Fränkische Landeszeitung, 10.05.2005

AUFKIRCHEN. Die prächtige St. Johanniskirche in Aufkirchen und ein sichtlich begeistertes Publikum gaben den Rahmen für ein eindrucksvolles Benefizkonzert des Bürgermeisterchores unter der Leitung von Landrat Rudolf Schwemmbauer. Neben dem musikalischen Leckerbissen, durch den meisterlichen Chor, trugen 350 Zuhörer in der vollen Kirche auch zum finanziellen Erfolg des Konzertes bei.

Insgesamt kamen 3.000 € aus Eintrittsgeldern sowie aus Spenden zusammen, die der Chor für die Reparatur der Orgel in der St.-Johanniskirche bereits übergeben hat. Die Kirchengemeinde Aufkirchen sei stolz auf eine so wertvolle Orgel in ihrer Kirche, sagte Pfarrerin Kahtarina Kemnitzer. Allerdings könne sie die Restauration dieser Orgel und damit den Erhalt des ihr anvertrauten Kulturdenkmals nicht alleine schuldern. Einen historischen Abriss über die St. Johanneskirche von Aufkirchen, die einst die Urkirche der Hesselberggegend war, gab Bürgermeister Robert Höhenberger.

Den musikalischen Teil moderierte Pfarrer Burkhard Stark. Mit Zitaten, Geschichten und Weisheiten kündigte er die 19 Liedvorträge an, mit denen der Bürgermeisterchor sein breits Repertoire von kirchlichen Liedern, Volksliedern, von Weisen bis hin zu modernen Stücken eindrucksvoll zu Gehör brachte.

Zum Auftakt intonisierte Kantor Steffen Böttcher an der Orgel das Choralvorspiel zu "Dir, dir, ob Höchster will ich singen". Wie mehrmals während des Konzertes demonstrierte Böttcher dabei, welch ein schönes Klangbild dem Instrument nach wie vor zu entlocken ist.

Beeindruckender Höhepunkt des ersten Konzertteiles war dann der kraftvolle Vortrag von Franz Schuberts "Sanctus" in einem Satz von Johann Herbeck. Dem stand das Lied "Wenn ich ein Glöcklein währ" von Franz Xaver Engelhardt nicht nach. Bei Beethovens "Die Himmel rühmen" begleitete Thomas Schwemmbauer die Sänger mit seinem gekonnten Orgelspiel. Bewegend war dann der Vortrag des nachdenklichen Liedes "Feierabend".

Anhaltender Applaus und stehende Ovationen waren der Lohn für einen wundervollen Konzertabend. "Es war unsere Wunschvorstellung, mit dem Konzert die notwendige Restaurierung der wunderschönen Orgel der St. Johanniskirche finanziell zu unterstützen", sagte Chorleiter und Landrat Rudolf Schwemmbauer abschließend. Zudem wollten die singenden Rathauschefs "die Zuhörer mit unseren Liedvorträgen die Alltagssorgen vergessen oder zumindest in den Hintergrund treten lassen".

 


Rathauschefs singen für ein Hilfsprojekt

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Fränkische Landeszeitung, Nr. 88, Montag, 18. April 2005

ROTHENBURG - Vor 60 Jahren war die historische Stadt Rothenburg das Ziel eines verheerenden Bombenangriffs. Jetzt sprach Oberbürgermeister Herbert Hachtel von einem Ereignis mit großer sympolischer Bedeutung, weil der Bürgermeisterchor in der damals - wie durch ein Wunder - weitgehend verschont gebliebenen Kirche St. jakob ein Benefizkonzert zu Gunsten der Flutopfer in Asien gab. "Vor 60 Jahren ist es uns hier schlecht gegangen, jetzt können wir aus dieser Kirche anderen helfen."

Zudem hob Hachtel hervor, dass die Sitzbänke in der Kirche St. Jakob selten so gut besetzt seien, wie bei dem Konzert der aktiven und ehemaligen Bürgermeister aus dem Landkreis. 200 Karten hätten sich Zuhörer bereits im Vorverkauf gesichert, sagte der Vorsitzende des Chores, Rudolf Ebert aus Insingen. Und noch einmal so viele Karten wurden an der Abendkasse verkauft.

Zur Einstimmung auf das Konzert eröffnete Kirchenmusikdirektor Ulrich Knörr den Abend mit der Toccata aus der 5. Orgelsymphonie von Charles Marie Widor. Durch das musikalische Programm führte dann der unter anderem aus Radio 8 bekannte Pfarrer Burkhard Stark. Der Geistliche verband seine Ansagen der einzelnen Lieder mit geistlichen Betrachtungen zum jeweiligen Stück. Und der Rothenburger Dekan Dr. Wünsch sprach das Abendgebet und segnete die Zuhörer-Gemeinde.

Es waren fast ausschließlich geistliche Lieder, die der aus rund 50 Mitgliedern bestehnde Bürgermeisterchor unter der musikalischen Leitung von Landrat Rudolf Schwemmbauer in St. Jakob vortrug. Und obwohl der Chor nur einmal im Monat probt, gelang es den singenden Bürgermeistern, diese Lieder eindrucksvoll in dem riesigen Kirchenschiff erschallen zu lassen.

Der Bürgermeisterchor des Landkreises Ansbach e.V. wurde 1990 gegründet. Die meisten Auftritte hat das Ensemble bei Feiern im Landkreis. Aber auch bei großen Veranstaltungen wie beispielsweise der Grünen Woche in Berlin bewiesen die singenden Rathauschefs ihre Stimmgewalt. Bereits 2000 Exemplare von der ersten CD mit geistlichen und geselligen Liedern sowie Heimatliedern wurden inzwischen verkauft. erschienen ist die Silberscheibe im Jahr 2000.

Von Anfang an führt der Bürgermeisterchor sämtliche Gewinne, die er bei seinen Konzerten erzielt, für gemeinnützige Zwecken ab. Allein seit dem Jahr 2000 habe der als Verein eingetragene Chor über 20.000 € an entsprechende Einrichtungen und Förderschulen gespendet, erzählte Vorsitzender Rudolf Ebert. Der Erlös des Benefizkonzerts in Rothenburg werde in ein konkretes Hilfsprojekt in Sri Lanka fließen.

Neben dem Wunsch, durch finanzielle Unterstützung helfen zu können, verbinde man mit den Auftritten des Bürgermeisterchors ein weiters Anliegen, erklärte Dirigent Rudolf Schwemmbauer in Rothenburg: Demnach wollen die singenden Gemeindeoberhäupter, dass ihre Zuhörer die Melodien und Texte in sich aufnehmen und wirken lassen. So sollten sie zu sich selbst finden und Freude haben.

 


Spendabler Bürgermeisterchor -
Die Förderschule freut sich

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Gewinn wird gespendet

ROTHENBURG LAND
Der Bürgermeisterchor will den Erlös seiner CD mit Volks-, Heimat- und Kirchenliedern gemeinnützigen Zwecken und Einrichtungen zur Verfügung stellen. Seit zehn Jahren gibt es den Bür- germeisterchor. Alle Beteiligten wir- ken ehrenamtlich mit.Die Gruppe hat nun beschlossen, dass in diesem Jahr die kreiseigenen Förderschulen im Landkreis Ansbach eine Zuwen- dung von jeweils zweitausend Mark bekommen sollen. Chorleiter Rudolf Schwemmbauer, Vorstand Rudolf

Ebert und zweiter Vorstand Martin Schuster werden den Scheck am Don- nerstag, 30. November, um 11.30 Uhr Sonderschulrektor Horst Kaiser über- reichen. Am Montag, 27. November, kommt von 19.05 bis 20 Uhr im Bayerischen Rundfunk, Bayern 1, eine Volksmusik- sendung vom Studio Nürnberg. Es ist eine Live-Sendung mit dem Bürgermei- sterchor.Moderator ist Hansi Würth. Er wird auch einige Lieder von der CD vor- stellen. Gesprächspartner sind der Geslauer Bürgermeister und sein Insinger Amtskollege.

(Mitteilung der FLZ vom 23.11.2000)